Es ist nicht gerade angenehm an einem Sonntag Abend Zuhause zu sitzen und zu wissen am nächsten Morgen muss man zur Arbeit, obwohl man erst Samstag dort war. Es ist furchtbar nicht dorthin zu wollen, weil man weiß, dass man nieder gemacht wird. Es ist ätzend jeden Tag zu denken, man würde am liebsten alles hinschmeißen, nur wegen einer einzelnen Person, aber 1 1/2 Jahre in den Wind schießen wäre dumm. Deswegen tut man es nicht. Man nimmts in Kauf, dass man jeden Morgen hofft, das Auto dieser Person nicht zu sehen, weil es bedeuten könnte, dass man ihr nicht begegnen muss. Aber selbst wenn es nicht dort steht, kann es immernoch sein, dass es innerhalb der nächsten 2 Stunden in die Einfahrt fährt und damit das Bedürfnis irgendetwas durch die Gegend zu werfen, weckt. Wirklich erschreckend wie sehr eine Person einem alle Motivation rauben und einem alles was man irgendwie an seinem Beruf mag schlecht machen kann. Schön, dass alle meiner Meinung sind, dass es das letzte ist wie er sich verhält und dass meine Angelegenheiten ihn nen Scheißdreck angehen. Aber warum sagt dann niemand was? Warum nimmt einen Niemand in Schutz? Ich muss den Mund halten, weil ich erstens nur eine Auszubildende bin, und weil ich wenn ich mich aufrege dazu neige schonmal was ziemlich asoziales zu sagen. Das wäre schlecht. Also bin ich still. Versuch mich zu verteidigen, oder zu rechtfertigen. Und stehe weiterhin jeden Morgen mit dem Gedanken "Och nein verdammt." auf. Die Motivation zu überleben? "Nur noch 1 1/2 Jahre, dann ists vorbei." Wenn P. da ist, ist es nicht ganz so schlimm, weil ich nicht allein bin. Wenn S. zwischendurch auftaucht ist es schon beinahe ok. Aber Montags und Mittwochs bin ich allein und kriege die geballte Ladung ab. Ich könnte jetzt schon kotzen, aber was soll ich machen? Ich werf die investierte Zeit nicht weg. Bestimmt nicht. Trotzdem nervt es. Gäbe es sowas wie einen Lichtblick, wäre es in Ordnung, aber ich weiß, dass es in nächster Zeit wieder nur immer schlimmer werden wird, weil durch die bevorstehende Saison, die tage an denen dieser Kotzbrocken anwesend ist denen an denen man seine Ruhe hat überwiegen. Naja dran ändern kann man wohl nichts. Also heißt es wiedermal Zähne zusammenbeißen und so gut es geht auf Durchzug stellen. Nur fällt mir genau das immer schwerer. Ich bin nicht mehr sehr gut darin solche Dinge zu ignorieren. Vielleicht weil man mir zu oft gesagt hat, dass ich nicht gut genug für etwas sei, schuld und irgendetwas wäre, oder einfach nur insgesamt ein totaler Fail bin. Naja was solls. Ich sollte mich wieder daran gewöhnen. Ändern wird es sich sowieso nicht. Also heißt es morgen von neuem: "Wenn einem die Scheiße bis zum Hals steht sollte man nicht den Kopf hängen lassen." Hoffentlich probiert P. wirklich eine Art Voodoo aus und schafft mir dieser Pest vom Hals, das wäre wirklich schön. Reines Wunschdenken, aber immerhin bringt man dadurch wenigstens sowas ähnliches wie ein Lächeln zu Stande.